Bericht von Horst

Keine neuen Erkenntnisse, sondern nur die Bestätigung.

Die Regeneration innerhalb von zwei Wochen nach den Zugspitz-Ultratrail ist noch nicht abgeschlossen, das habe ich auf der Mitteldistanz des diesjährigen Würzburg-Triathlons erfahren. Bei traumhaften 28 Grad und Sonnenschein waren die 2,1 km aufgeteilt auf 3,5 Runden im Erlabrunner See in der Nähe von Würzburg zu schwimmen. Da ich ja heuer das Schwimmen schon zwei Mal richtig fleißig trainiert hatte, kämpfte ich darum, nicht als letzter der 73 männlichen Teilnehmer aus dem Wasser zu steigen. Tatsächlich konnte ich, ganz nach Plan, in der Auftaktdisziplin noch ganze acht Männer in Schach halten.

Nach einem flotten Wechsel, ging ich mit meiner Vorgabe, die Überholspur nicht mehr zu verlassen, in die restlichen Disziplinen. Ab jetzt einfach solange Tempo machen, bis sich die Zugspitze zurückmeldet. Da ich ohne Tacho und ohne Stoppuhr gestartet war, hatte ich keine Ahnung, wie schnell ich fuhr, bzw. wie viele Kilometer wir bereits zurückgelegt hatten. Lediglich die zweite der beiden zu fahrenden Radrunden konnte ich dann natürlich in etwa abschätzen. Mit der 23. Radzeit der Männer musste ich wie geplant keine überholenden Konkurrenten dulden und konnte mich hiermit schon mal ein kleines Stück nach vorne arbeiten.

Auch der zweite Wechsel verlief ohne Probleme, lediglich beim Anziehen der Laufschuhe wußste ich bereits, daß dieser Lauf wohl blutig zu Ende gehen wird. Da ich diese Schuhe zuvor noch nie ohne Socken getragen hatte stellte ich leider fest, daß das Mesh an der Oberseite etwas zu rau zu sein scheint. Aber da 20 km barfuß auch kein Spaß sind, beschloss ich also lieber, die Schuhe anzulassen und zu hoffen, daß die muskulären Schmerzen größer werden, als die offenen Füße.

Auf der Laufstrecke hatten wir bereits Tageshöchsttemperaturen und eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit erreicht, was mir sicherlich zu Gute kam. Der Wind der beim Radfahren doch eher störend war, wirkte für die meisten Teilnehmer jetzt fast erfrischend. Da sich die Zugspitze bereits nach 5 Laufkilometern, sprich also der ersten Runde meldete, waren die offenen Füße tatsächlich gar nicht so schmerzhaft. An der letzten Verpflegung bei km 17 war dann allerdings richtig Feierabend, ab jetzt war nicht mehr an überholen zu denken. Nur noch so gut wie es geht, oder läuft, ins Ziel. Wenigstens konnte ich meinen Plan komplett umsetzen. Denn auch hier musste ich trotz der frühen Temporeduzierung keinen Überholenden dulden, sondern erreichte ebenfalls die 23. Laufzeit, was mir zum Schluss Platz 27 der Gesamtwertung und Platz 5 der AK Wertung einbrachte.

Sehr gefreut hat mich, dass Christine endlich wiedermal dabei war. Christiane und Heinz starteten übrigens beide auf der Oly-Distanz. Im Anschluß machten wie Vier uns noch einen gemütlichen Tag am See und ließen den Abend dann beim Altstadtfest in Tauberbischofsheim ausklingen.

Alles in allem eine nette kleine Veranstaltung, bei der jedoch an der Menge der Versorgung, sowohl während als auch nach dem Triathlon noch etwas gearbeitet werden muss.